Mittwoch, 30. Mai 2018

ETAPPE 35 - 36 - 37 - 38 Røvika - Mardalsfossen - Stryn - Svindalen

ETAPPE 35 - 36 - 37 - 38 Røvika - Mardalsfossen - Stryn - Svindalen

Hallo zu unserem neuen Blogeintrag!


Dieser Blogeintrag kommt etwas später als sonst, weil wir die letzten Etappen keinen WLAN Zugang hatten. 

Wie im letzten Blogeintrag schon angekündigt planten wir auf unserer 35. Etappe einen Tagesausflug an den Mardalsfossen. Der Mardalsfossen ist der höchste Wasserfall Europas mit einer kompletten Gesamtfallhöhe von 655m. Wenn man hierbei allerdings nur die lotrechte Fallhöhe nimmt, die etwa 297m beträgt, zählt er nur zu den höchsten Europas und ist nicht der Höchste. Um zum Wasserfall zu gelangen, mussten wir erneut einige Kilometer fahren. Wie schon mehrmals erwähnt, ist das Elektroauto für solche Tagesausflüge bestens geeignet, weil man die fast 190km hin und zurück fast ohne Kosten zurücklegen kann. Am Wasserfall angekommen, mussten wir etwa 30min den Berg hinaufwandern, um zum Wasserfall zu gelangen.
Der Mardalsfossen präsentierte sich allerdings nicht so spektakulär wie erwartet, denn an diesem Wasserfall ist ein Turbine zur Stromerzeugung angeschlossen, wobei der Wasserstrom bis Juni reguliert wird. Allerdings bekamen wir trotzdem einen Eindruck von der Höhe und den Wassermassen die hier fließen. Auf der Wanderung begegneten wir lediglich in paar andere Personen, womit wir bei diesem, so guten Wetter an diesem Ort nicht gerechnet hatten.
Auf dem Rückweg versuchten wir uns erneut im Angeln. Trotz zweier verschiedenen Köder, verschieden Spots in Süß- und Salzwasser, ist es uns auch hier wieder nicht gelungen, einen Fisch zu angeln. Zudem verloren wir an diesem Tag auch noch einen Köder. An unserer Unterkunft grillten wir das erste mal auf dieser Reise und schauten uns abends via Internet noch das Champions League Finale an.
Auf der 36. Etappe mussten wir das erste Mal den vollen Preis auf eine Fähre zahlen, weil den Rabatt, den man mit einem Elektroauto bekommt nur auf Europastraßen gilt. Für diese Etappe standen mehrere Sehenswürdigkeiten auf dem Plan. Unsere Route führte uns zunächst zu den Trollstiegen, einem Pass, der zu den bekanntesten Straßen Norwegens zählt. In elf Haarnadelkurven führt diese beeindruckende Straße nach oben. Teilweise ist die Straße fast einspurig und man muss entgegenkommenden Fahrzeugen ausweichen, denn neben einem faszinierenden großen Wasserfall und steilabfallenden Felswänden ist hier nicht viel Platz für eine Straße und deren Nutzer. Oben angekommen ließen wir die Landschaft und die Straße sowie das moderne Infogebäude auf uns wirken, bevor wir weiterfuhren. 
Die zweite Sehenswürdigkeit war der Geirangerfjord. Zwischen beeindruckend hohen Felswänden schlängelt sicher dieser bekannte Fjord durch das Tal, an dessen Ende sich der gleichnamige Ort Geiranger befindet.
Nach diesem Tag mit fantastischen Ausblicken, Pässen und anderen schönen Landschaftsformen, fanden wir einen tollen Zeltplatz am Rande eines eisig kalten Flusses in der Nähe von dem Ort Stryn. Wir haben jetzt bei der Suche für unsere Zeltplätze nicht mehr dieselben Probleme wie zuvor, dass wir uns schöne Orte im Vorfeld raussuchen und dann dort keine Straßen und Wege hinführen, sondern dass die Bevölkerungsdichte immer mehr zunimmt und wir eventuell auf privatem Grund campen. Als Abschluss dieses gelungen Tages mit perfektem Wetter, bekam Tino von Felix noch eine neue Frisur verpasst.
Aufgrund der guten Wetterlage und den fast schon hochsommerlichen Temperaturen, beschlossen wir nochmals zu campen. Hierfür planten wir erneut eine Route mit einer wichtigen Sehenswürdigkeit in Norwegen. Wir planten uns den größten Gletscher Europas anzusehen, den Briksdalsbre, oder zumindest den Ausläufer, der für Touristen ganz nah zu erleben ist. Wie schon die letzten Tage hatten wir erneut hervorragendes Wetter und die kleine Wanderung zum Gletscher, von erneut etwa einer halben Stunde, war kein Problem. Der Gletscher selbst war jeden Meter und Kilometer wert, den wir bis hier hin zurückgelegt hatten. Allerdings waren hier mehr Touristen als beispielsweise am Mardalsfossen zwei Tage zuvor.
Nach der kleinen Wanderung fanden wir wieder einen super Zeltplatz an einem See, umgeben von Schafweiden in der Nähe von Svidalen, nahe der Stadt Sogndal. 
Für den nächsten Tag hatten wir nichts geplant. Allerdings viel uns auf, dass wir mit unseren Berechnungen bezüglich unseres Trinkwassers nicht mit den Temperaturen um etwa 27°C gerechnet hatten. Also mussten wir die rund 15 km nach Sogndal zum Supermarkt fahren. Der Stadtstrand am Fjord war zwar gut besucht, aber den Norwegern scheint trotz der Außentemperaturen das Wasser noch etwas zu kalt zu sein. 
Morgen geht es für uns weiter nach Bergen, der zweitgrößten Stadt Norwegens. Da wir hier von einer Bekannten, die dort eine Auslandsemster gemacht hat, Tipps bekommen haben, haben wir hier zwei Tage eingplant und dafür auch volles Programm.


Bis dahin!




Hier die Facts zur 35. Etappe:



Strecke: 230 km
Dauer:  3:55 h
øVerbrauch: 12,3 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 60,9 km/h
Ladestopps: 0
Restreichweite: 10 km
Ladekosten: 0 €
Sonstige Kosten: 4 € (Parkticket Mardalsfossen)

Die Facts zur 36. Etappe:



Strecke: 145 km
Dauer: 2:54 h
øVerbrauch: 11,2 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 51,9 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 140 km
Ladekosten: 5 €
Sonstige Kosten: 12 € (Fähre)

Die Facts zur 37. und 38. Etappe:

Strecke: 212 km
Dauer: 3:47 h
øVerbrauch: 12,1 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 58,1 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 170 km
Ladekosten: 0 €
Sonstige Kosten: 0 €

Mardalsfossen

Trollstiegen

Geirangerfjord


Geirangerfjord

Wasserfall Briksdalsbre

Briksdalsbre

Sonntag, 27. Mai 2018

ETAPPE 32 - 33 - 34 Trondheim - Halsanaustan - Røvika

ETAPPE 32 - 33 - 34 Trondheim - Halsanaustan - Røvika

Hallo und herzlich Willkommen zu unserem neuen Blog!

In Norwegen hat der Frühling nun endgültig begonnen. Wir haben endlich Temperaturen über 20°C. Wie angekündigt haben wir uns deshalb entschlossen die 32. und 33. Etappe zu campen. Unsere Route führte uns wie auch schon die letzten Etappen weiter die E6 Richtung Süden. Hierbei mussten wir nochmals Laden, weil es beim Laden an der Haushaltssteckdose unserer Unterkunft Probleme gab und wir nicht Laden konnten. Hierbei bietet es sich immer öfter an, direkt vor einem Supermarkt zu laden und währenddessen einkaufen zu gehen, was es sehr viel entspannter macht und viel Zeit einspart. Nachdem wir dann die Umgebung Trondheims wieder verlassen hatten, wurde die Besiedlungsdichte wieder etwas geringer, allerdings nicht mehr so, wie wir das vom Nordkap und seiner Umgebung erfahren hatten.
Obwohl wir uns für unsere Zeltplätze immer passende schöne Umgebungen im Vorfeld über Karten heraussuchen, fällt es uns jedes mal schwer welche zu finden, wenn wir dann in der Umgebung angekommen sind. So auch dieses Mal. Problem dabei ist immer eine gerade Stelle zu finden, die nicht privat ist, und nach unserem Abenteuer während der 23. Etappe auch außer Sichtweite der Häuser sind. Nach langer Suche wurden wir in einem Fjord nahe Halsa direkt am Wasser in einem Naturreservat fündig. Denn hier darf man genauso Campen, wie in Nationalparks und das bis zu zwei Tage.Wir hatten also erneut einen wunderbaren Zeltplatz mir klasse Aussicht gefunden für die nächsten zwei Nächte. 
Obwohl es tagsüber hier allmählich auch warm wird, bleibt es nachts trotzdem verhältnismäßig kalt. Am nächsten Morgen nach der ersten Nacht jedoch wurden wir durch die erhöhten Temperaturen im Zelt wieder geweckt, so wie man das sich auf so einer Reise wünscht, wenn man bisher bei windigem Wetter bei weniger wie 10°C unterwegs war.
Während der 33 Etappe stand das Auto erstmals seit Hamburg wieder still. Wir genossen es einen Tag mal nirgendwo hinzumüssen und einfach an einem Ort bleiben zu können. 
Auf unserer 34. Etappe ging es dann weiter nach Røvika. Wir hatten hier wieder über AirBnb eine Häuschen gemietet für zwei Tage. Für die Fahrt mussten wir einmal Zwischenladen damit wir die 170km schaffen würden. Hierbei mussten wir erneut nichts zahlen weil wir wieder bei Grønn Kontakt anriefen. Für die nächsten Tage steht der Mardalsfossen als Ausflugsziel an. Was das genau ist, erfahrt ihr dann genauer.

Bis zum nächsten Blog! Flo, Tino und Felix!

Hier geht es zu unserem neuen Video:
Video 14: Lofoten
Viel Spaß beim Anschauen!

Die Facts zur 32. Etappe:


Strecke: 151 km
Dauer: 2:34 h
øVerbrauch: 11,9 kWh/100 km 
øGeschwindigkeit:  60,9 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 79 km
Ladekosten: 9 €

Die Facts zu 33. Etappe:

Auf unserer 33. Etappe stand unser Auto still.

Die Facts zur 34. Etappe:

Strecke: 176 km

Dauer: 3:13 h
øVerbrauch: 12,4 kWh/100 km 
øGeschwindigkeit:  57,0 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 45 km
Ladekosten: 0 €
Sonstige Kosten: 8€ (Fähre)



Mittwoch, 23. Mai 2018

ETAPPE 30 - 31 Trofors - Snåsa - Trondheim

ETAPPE 30 - 31 Trofors - Snåsa - Trondheim


Hallo zusammen!

Wir setzen unseren Weg immer weiter nach Süden fort. Nachdem wir in den letzten Tagen den Polarkreis wieder überschritten haben, werden die Tage wieder kürzer und die Landschaft grüner. Ganz im Gegensatz zum Norden Norwegens, mit seiner kargen Gegend, gibt es nun mehr freie Ebenen mit grünen Feldern und Wäldern mit grünen Nadel und Laubbäumen. Die Landschaft ähnelt der in unserer Heimat immer mehr, obwohl sie sich doch noch stark unterscheidet. Wir haben uns einfach an die karge Landschaft mit den Schneebedeckten Hügeln und den niedrigen gestrüppähnlichen Bäumen gewöhnt, dass uns das jetzt schon besonders, neu und vertraut vorkommt.
Wir setzten auf unserer 31. Etappe unseren Weg auf der E6 weiter Richtung Süden fort. Als wir nach etwa 160 km an einer Schnellladesäule hielten, um unseren Akku nochmals zu füllen mussten wir feststellen, dass auch die Telefonleitung von Grønn Kontakt nicht immer besetzt ist. Wir konnten hier nicht laden und wären gezwungen gewesen, bis nach Steinkjer weiterzufahren um dort schließlich zu Laden. Doch weil das Wetter so gut war, wir hatten das erste Mal seit Tromsø wieder mehr als 20 Grad, beschlossen wir kurzfristig an einem See entfernt von Städten und Straßen zu Campen. Doch die Suche gestaltete sich sehr schwierig. Die Seen waren nur über Feldwege zu erreichen. Als wir den Ersten erreichten stellten wir fest, dass der Weg an einem Privatgelände endete. Zum zweiten See war der Weg gesperrt. Als wir den dritten See erreichten, endete der Weg deutlich entfernt vom Wasser. Als wir dorthin liefen mussten wir feststellen, dass das Seeufer zu matschig und zu nass war um zu Zelten. Also schlugen wir auf der Wendeplatte am Ende des Weges unser Nachtquartier auf, was aber aufgrund der geraden Bodens auch keine ganz schlechte Idee war.
Am nächsten Tag stand die Fahrt nach Trondheim auf dem Plan. Weil wir am Vortag nicht Laden konnten, mussten wir in Steinkjer den fälligen Ladestopp einlegen. An der Ladesäule angekommen stellten wir fest, dass eine Ladesäule defekt war. Als wir die anderen beiden Säulen ausprobierten, stellte sich heraus, dass es offensichtlich ein Problem mit unserer Chipkarte zur Ladegesellschaft Fortum gibt. Denn kurz nachdem der Ladevorgang gestartet worden war, brach dieser auch schon nach wenigen Sekunden ab. Aber wie auch schon in den letzten Tagen war der Telefonservice eine sehr gute Hilfe und wir konnten dank diesem auch dieses mal wieder umsonst Laden und ohne Probleme. Nach dem Einkauf und einem kleinen Mittagessen fuhren wir dann weiter. Uns fiel auf, dass nun die Bevölkerungsdichte viel höher ist als weiter im Norden. Ebenso dass es in jeder Stadt sehr viel Industrie gibt, was für uns in der Form hier auch etwas Neues ist.
Trondheim selbst macht dort keine Ausnahme. Allerdings fällt das hier eher aus dem Blickfeld, weil Trondheim selbst mit den vielen modernen kunstvollen Häusern, alten Hafenkanälen und dem ruhigen Umfeld es uns sehr angetan hat. Wir sahen uns die Stadt am Ende des Tages bei einem ausgiebigen Spaziergang an und uns hat sehr gefallen was wir gesehen haben. Als wir in der Stadt unterwegs waren bekamen wir erstmals mit, warum es in Norwegen so viele Ladesäulen gibt. Zuvor fiel das zwar nicht so ins Auge, aber in dieser Stadt fahren extrem viele Elektroautos. Es scheint sich auch erst in der Stadt durch die kurzen Wege erst richtig zu lohnen, weil man meistens dort mit der Reichweite wesentlich besser hinkommt als weiter im Norden, wo die Wege deutlich länger und schwieriger zu bewältigen sind.
Wir selbst haben viele positiven Eigenschaften der Elektroautos beinahe schon wieder vergessen. Wir merken kaum noch, wie einfach der i3 zu fahren ist, wie leise er ist und wie günstig wir rein von den Ladekosten eigentlich unterwegs sind.
Wir planen nach Trondheim wieder zu campen, da das Wetter weiter gut sein soll.

Bis zum nächsten Blog!


Hier geht es zu unserem neuen Video:

Video 13: Skarsvåg - Gjesvær - Alta - Tromsø
Viel Spaß beim Anschauen!

Hier die Facts zur 31. Etappe: 


Strecke: 192 km
Dauer: 3:05 h
øVerbrauch: 11,3 kWh/100 km 
øGeschwindigkeit:  64,4 km/h
Ladestopps: 0
Restreichweite: 65 km
Ladekosten: 0 €

Die Facts zur 32. Etappe:

Strecke: 172 km
Dauer: 3:02 h
øVerbrauch: 12,1 kWh/100 km 
øGeschwindigkeit:  59,0 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 54 km
Ladekosten: 0 €

Montag, 21. Mai 2018

ETAPPE 27 - 28 - 29 Glomfjord - Mo i Rana - Trofors - Torghatten - Trofors


ETAPPE 27 - 28 - 29  Glomfjord - Mo i Rana - Trofors - Torghatten - Trofors


Hallo zu unserem neuen Blogeintrag!

Auf unserer 27. und 28. Etappe ging es von Glomfjord über die Stadt Mo i Rana nach Trofors und auf der 29. Etappe von Trofors zum Torghatten und wieder zurück.
Wie im letzten Blogeintrag schon beschrieben, waren wir in Glomfjord mit unserer Unterkunft sehr zufrieden. Wie schon oft auf unserer Reise profitierten wir auch hier wieder von der Internetplattform AirBnB, über die wir unsere Unterkünfte hauptsächlich buchen. Bei AirBnB vermieten Personen Zimmer in ihrem Haus, eine ganze Wohnung, oder teilweise auch ein ganzes Haus. Obwohl wir uns fast immer nach dem Günstigsten umsehen und diese dann auch meistens buchen, hatten wir bisher erst einmal einen „Reinfall“. Das war in Sieppjieärvi die Waldhütte ohne Elektrizität, die aber im Sommer für Abendteuerlustige perfekt ist. Ansonsten machten wir sehr gute Erfahrungen und werden diese Plattform auch weiterhin nutzen.
Nach Frühstück und Mittagessen fuhren wir gegen 15 Uhr nachmittags los. Wir hatten an diesem Tag 165 km zurückzulegen und wollten das auch mit einer Batterieladung schaffen. Auf der Strecke nach Mo i Rana mussten wir zweimal Fähre fahren. Wie gewöhnlich, zahlten wir an der ersten sehr kurzen Fähre nur den halben Preis, wie zuvor auch. Auf den Fähren wird normalerweise am Auto gezahlt, wenn die Fähre losfährt. Wie sonst auch blieben wir an der zweiten Fähre im Auto sitzen und warteten darauf abkassiert zu werden. Nach wenigen Minuten wurde uns dann signalisiert, dass wir unser Auto verlassen sollten um auf das Personendeck zu gehen. Wie wir erfuhren sollten wir hier dann auch abkassiert werden. Allerdings wurden wir nicht belangt und sparten uns so um die 20 € Fährgeld. Als wir in unserer Unterkunft etwas außerhalb von Mo i Rana schließlich ankamen, fassten wir den Entschluss, das erste Mal in Norwegen Essen zu gehen. Bisher haben wir das gemieden, weil uns das Essen egal in welchem Lokal einfach zu teuer war. Aufgrund unserer Ersparnis tagsüber auf der Fähre, wollten wir uns diesen Luxus aber dann doch mal gönnen.
Auf unserer kostenlosen Fährfahrt haben wir, wie schon im letzten Blog angekündigt den Polarkreis wieder überschritten, und diesen nach 16 Tagen wieder verlassen. Allerdings haben wir immer noch nicht die Nacht, wie wir sie in Deutschland kennen und es ist meistens die ganze Nacht über nicht richtig dunkel.
In Mo i Rana setzte sich die Schlechtwetterserie der vergangenen Tage fort. Aber da die Stadt selbst und auch die Landschaft außerhalb der Stadt uns nicht wirklich ansprach, beschlossen wir direkt bis nach Trofors weiterzufahren. 
Aus irgendeinem Grund hat unser Auto über Nacht an der angeschlossenen Kabeltrommel am Haus nicht geladen, wie die Tage zuvor. Deshalb blieb es am nächsten Tag für uns bei den 40 km Restreichweite. Deshalb mussten wir in Mo i Rana nochmal eine Ladesäule anfahren, um nach Trofors zu kommen. Hier planen wir zwei Nächte auf einem Campingplatz in einer Hütte zu übernachten. Da der Campingplatz selbst an einer Straße und einem Fluss liegt, war es hier zwar nicht gerade leise, aber zu einem Preis von 35 € pro Nacht für uns alle drei ist das in Ordnung.
Als uns am Abend langweilig wurde fassten wir kurzfristig den Entschluss, im Fluss bei 8 Grad Außentemperatur und weniger wie 6 Grad Wassertemperatur baden zu gehen. Das relativ kurze Intermezzo von Felix und Tino im Fluss heiterte aber nochmals die Stimmung, auch wenn es uns danach A****kalt war.
Am 29. Tag unserer Reise planten wir das erste Mal eine Wanderung. Wir planten den Torghatten zu bestiegen. Einen der bekanntesten Berge der Welt, mit einem Loch etwa 20x30m groß, der früher als Markierung für Seefahrer und heute als Touristenattraktion gilt. 
Wie schon so oft auf unserer Reise, haben wir dank des Elektroautos die Möglichkeit, beinahe umsonst solche Strecken zu Attraktionen zurückzulegen. Ein Vorteil, der uns einiges an Geld einspart.
Auf der Rückfahrt mussten wir an einer Schnellladesäule wieder Strom für etwa 30 km nachtanken. An der Ladesäule angekommen stellten wir fest, dass es sich wieder um eine Ladesäule von Grønn Kontakt handelte. Bei Grønn Kontakt konnten wir schon einmal umsonst laden, weil die App und die SMS Funktion nicht funktioniert hatten. So auch dieses Mal. Aber der Kundenservice war äußerst hilfsbereit und schaltete uns die Ladesäule erneut umsonst frei. Also haben wir auch hier wieder gespart. Zudem sagte man uns, dass die App und die SMS Funktion nur mit einheimischen Mobilfunknummern funktionieren würde. 
Für die kommenden Tage planen wir, einmal zu campen und dann in Trondheim anzukommen.

Bis zum nächsten Blog!
Flo, Tino und Felix!

Hier die Facts zur 27. Etappe: Glomfjord - Mo i Rana:

Strecke: 165 km
Dauer: 2:50 h
øVerbrauch: 13,4 kWh/100 km 
øGeschwindigkeit:  60,3 km/h
Ladestopps: 0
Restreichweite: 45 km
Ladekosten: 0 €
Sonstige Kosten: 8 € (Fähre)

Die Facts zur 28. Etappe: Mo i Rana - Trofors:

Strecke: 162 km
Dauer: 2:48 h
øVerbrauch: 13,7 kWh/100 km 
øGeschwindigkeit:  59,9 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 4 km
Ladekosten: 8 €

Die Facts zur 29. Etappe: Trofors - Torghatten - Trofors:

Strecke: 254 km
Dauer: 4:13 h
øVerbrauch: 12,3 kWh/100 km 
øGeschwindigkeit:  62,5 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 45 km
Ladekosten: 0 €


Freitag, 18. Mai 2018

ETAPPE 25 - 26 Henningsvær - Glomfjord


ETAPPE 25 - 26 Henningsvær - Glomfjord

Hallo zu unserem neuen Blogeintrag!

Nachdem wir in Henningsvær im Zelt unsere Nacht verbracht hatten, mussten wir am nächsten Morgen früh, aufgrund der schlechten Wettervorhersagen, schnell unseren Zeltplatz wieder räumen. Weil die nächsten Tage schlechtes Wetter auf den Lofoten sein sollte, fassten wir den Entschluss, die Lofoten an diesem Tag per Fähre in Moskenses nach Bodø wieder zu verlassen. Weil wir erstaunlich früh, für unsere Verhältnisse losfuhren, hatten wir für diesen Tag noch viel Zeit und nahmen uns vor, noch einige Sehenswürdigkeiten auf den Lofoten trotz des schlechten Wetters anzuschauen. Darunter eines der besterhaltensten Fischerdörfer Norwegens, Nusfjord. Weil unsere Fähre erst um 19 Uhr abfahren sollte, hatten wir dann noch im Örtchen Å i Lofoten etwas Zeit und vertraten uns hier auch noch ein wenig die Beine. Was uns aber aufgefallen ist, dass alle schönen Orte auf den Lofoten, für uns zu sehr auf Touristen ausgelegt sind, ganz im Gegensatz zu dem, was wir zuvor weiter im Norden Norwegens und Finnlands so genossen hatten. Was aber nichts daran ändert, dass uns die Lofoten sehr beeindruckt haben, Abe vor allem durch die landschaftlichen Eindrücke, die man so sonst nirgendwo in Europa so bestaunen kann. Als wir am Fährplatz ankamen erregte unser Auto Aufmerksamkeit. Wir wurden mehrmals auf unser Auto angesprochen und erklärten dann, was wir schon erreicht hatten und was wir noch vorhaben. Wir trafen auch Leute, die fast zur gleichen Zeit am Nordkap waren wie wir, jedoch dort nicht so gutes Wetter hatten. 
Die Überfahrt von Moskenses sollte etwa 4:30 h dauern. Womit wir hierbei nicht gerechnet hatten, war der starke Seegang, der uns allen nicht wirklich gut bekam. Vor allem Flo musste sich schon nach einer Dreiviertel Stunde eine Tüte greifen, nur für den Fall der Fälle. Nach dem Zwischenstopp der Fähre, suchten wir uns einen anderen Platz, auf dem wir dann die restliche Fahrt sogar halbwegs genießen konnten.
Unsere Unterkunft in Bodø war nahe der Anlegestelle und damit auch schnell erreicht, denn die Überfahrt, die zu all dem auch noch Verspätung hatte, hatte uns doch sehr geschlaucht.
Am nächsten Morgen, für manche auch Mittag, je nach dem, zu was man 15 Uhr zählt (Flo, Tino :D), mussten wir nach langer Zeit mal wieder unsere Wäsche waschen. Weil das so viel Zeit in Anspruch nahm, kamen wir erst gegen 17 Uhr von unserer Unterkunft los. 
Wir konnten an unserer Unterkunft unser Auto nicht laden. Deshalb mussten wir noch eine Ladesäule in Bodø aufsuchen. Hier funktionierte unsere Chipkarte nicht, und wir mussten mit verschiedenen Servicepartnern der Bank und der Ladegesellschaft Kontakt aufnehmen, bis es wieder funktionierte. Zudem lud die Schnellladesäule nicht wirklich schnell, was bei einem Minutentarif nicht unbedingt von Vorteil ist.
Unsere nächste Unterkunft nahe Glomfjord erreichten wir dann aber ohne Zwischenstopp. Hier hatten wir abermals Glück, denn die Wohnung selbst, für nur 50€ die Nacht für uns alle drei, war eine Dachzimmerwohnung mit eigener Dusche, was nicht unbedingt selbstverständlich ist bei dem Preis. Zudem hatte man aus den Dachfenstern eine Wahnsinns Blick über die Fjorde und die umliegenden Berge.
Auf unserer nächsten Etappe Richtung Mo i Rana, werden wir wieder den Polarkreis nach 16 Tagen verlassen. Schon jetzt sieht man im Gegensatz zum hohen Norden wieder grüne Wälder und Wiesen, was weiter nördlich Mangelware war. 

Bis dann! 

Hier findet ihr noch unser Video zum Nordkap:
Video 12: Nordkap

Die Facts zur 25. Etappe:

Strecke: 150 km
Dauer: 3:00 h

øVerbrauch: 12,9 kWh/100 km 
øGeschwindigkeit:  52,2 km/h
Ladestopps: 0
Restreichweite: 35 km
Ladekosten: 0 €
Sonstige Kosten: 83 € (Fähre Moskenses - Bodø)

Die Facts zur 26. Etappe:

Strecke: 130 km
Dauer: 2:14 h
øVerbrauch: 12,8 kWh/100 km 
øGeschwindigkeit:  64,1 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 21 km
Ladekosten: 8 €


 Nusfjord

Henningsvær 

Glomfjord

Mittwoch, 16. Mai 2018

ETAPPE 23 - 24 Tromsø - Hinnøya - Henningsvær

ETAPPE 23 - 24 Tromsø - Hinnøya - Henningsvær


Hallo liebe Blogfollower!

Wie angekündigt hatten wir die letzten Tage kein Internet. Sehr zu unserer Verwunderung hatten wir ab dem Betreten der Lofoten kein mobiles Netz mehr. Dass wir selbst im Notfall keinen Notruf hätten absetzen können und das in einer für Norwegen sehr besiedelten Gegend fanden wir schon sehr bedenkenswert.
Also jetzt der Blogeintrag zu den letzten Etappen.

Bevor wir von Tromsø weiter fuhren, schauten wir uns noch die Stadt an. Tromsø ist eine der zehn größten Städte Norwegens. Dass es sich um eine größere Stadt handelt sah man sofort, aber es bleiben die Eindrücke von eher kleinen Städten in Norwegen. Das bleibt wohl auch noch so, bis wir die Städte Bergen, Trondheim oder Oslo erreichen.
Je weiter wir Richtung Süden in Norwegen kommen, desto mehr verbessert sich die Ladesäuleninfrastruktur. Im Norden Finnlands und Norwegens gab es, wenn überhaupt nur Ladesäulen mit maximal 22 kW, die aber dann wiederum nicht ihre volle Leistung brachten. Wir finden hier immer mehr Schnellladesäulen, die es uns ermöglichen weitere Strecken, schneller zurückzulegen. Allerdings haben wir grob überschlagen, dass wir, wenn wir in diesem Tempo weiterfahren, mit dieser Strecke pro Tag, viel zu früh wieder zuhause ankommen würden. Also nehmen wir uns für die nächsten Tage mehr Zeit für die Landschaft, das Campen und das Sightseeing in den Städten, wenn wir welche erreichen.
Als wir eine Schnellladesäule schließlich anfuhren, hatten wir erneut Probleme mit der Authentifizierung. Laut der Handyapp “Chargemap“, mit der wir unsere Ladesäulen lokalisieren, müsste die Ladesäule mit der zugehörigen Chipkarte, per App, oder per SMS freischaltbar sein. Da wir von diesem Anbieter keine Chipkarte besitzen, probierten wir es per App und per SMS, jedoch funktionierte nichts von beidem. Nachdem wir an der Servicestelle angerufen hatten, schaltete man uns die Ladesäule frei, und wir konnten umsonst Laden, worüber wir dann natürlich nicht verärgert waren.

Nun stand die Suche nach einem passenden Campingplatz auf dem Plan. Wir suchten fast bis 22 Uhr, bis wir einen schönen Platz am Berghang neben einem Fjord gefunden hatten. In Norwegen gelten ähnliche Campingregeln wie in Schweden, wo wir ja schon zuvor gecampt hatten. Es gilt das Jedermannsrecht, wonach man Wildcampen darf, allerdings gilt es den Abstand von 150m zum nächsten Haus einzuhalten.
Als wir unser Zelt aufgebaut hatten und gerade mit Essen fertig waren, kam ein Einheimischer zu uns und wies uns auf den Abstand hin. Er schickte uns weg und meinte, dass wir den nötigen Abstand nicht eingehalten hätten und er sich durch uns etwas belästigt fühlte. Zwar wies er uns auf einen guten Zeltplatz hin, allerdings hatten wir trotzdem den Aufwand das Zelt und unsere anderen Sachen wieder ins Auto zu packen und zu anderen Platz zu fahren und das um 24 Uhr.
Aber trotz unserem Unmut mussten wir feststellen, dass der neue Zeltplatz wesentlich besser gelegen war, näher am Ufer und vor allem eben.

Am nächsten Morgen ließen wir uns Zeit und genossen das Campingleben. Neben Angeln, Schlauchbootfahren, Lesen im Sonnenlicht und dem einen oder anderen unfreiwilligen Bad (Felix :D), fuhren wir um 15:30 Uhr weiter Richtung Lofoten.
Wir nahmen uns vor, soweit zu fahren, bis uns ein Zeltplatz für die Nacht ansprechen würde. Als wir den 7 km langen Tunnel zu den Lofoten durchquert hatten, bot uns sich ein atemberaubender Blick auf die typische Landschaft der Lofoten. Zwar hatten wir alle drei verschiedene Vorstellungen von den Lofoten, doch wurden alle erfüllt. Die Lofoten besitzen felsige Berge, felsige Strände, teilweise Sandstrände und absolut atemberaubende Straßen die über viele Brücken und durch viele Kurven führen. Als wir in Henningsvær halt machten, um das Dorf anzusehen, fanden wir einen super Zeltplatz auf einem felsigen Hügel neben der Straße, mit einer direkt abfallenden Felsklippe zum Meer hin. Der Stellplatz selbst war der Beste, den wir uns hätten wünschen können, doch nach dem die Sonne hinter dem Berg verschwand, war nur noch der Wind da, und da wurde es uns dann wiedermal zu kalt. Doch selbst aus dem Zelt heraus, hatte man durch den  Eingang einen fantastischen Blick hinaus auf das Meer, die Silhouette der Berge der Lofoten und die beiden Inseln vor unserem Zeltplatz.

Auf unserer 25. Etappe verlassen wir wieder die Lofoten per Fähre nach Bodø, wo wir dann die nächste Nacht verbringen werden.

Bis dann!
Felix, Flo und Tino!

Hier die Facts zur 23. Etappe:

Strecke: 349 km
Dauer: 5:21 h
øVerbrauch: 12,4 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 67,6 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 181 km
Ladekosten: 0 €


Sonstige Kosten: -

Hier die Facts zu 24. Etappe:

Strecke: 102 km
Dauer: 1:49 h
øVerbrauch: 12,5 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 58,5 km/h
Ladestopps: 0
Restreichweite: 95 km
Ladekosten: 0 €


Sonstige Kosten: -

Montag, 14. Mai 2018

ETAPPE 22 Alta - Tromsø

ETAPPE 22 Alta - Tromsø

Hallo zu unserem neuen Blogeintrag!

Die Fahrt von Alta nach Tromsø war wieder einmal verbunden mit einem ständigen Wechsel der Landschaften. Während Alta schon beinahe sommerlich anmutete, mussten wir, um nach Tromsø zu kommen, wieder verschneite Landschaften durch Berge durchqueren und dann wenige Minuten später wieder Straßen an Fjorden entlang fast ohne Schnee. Der Frühling scheint jetzt auch in Norwegen angekommen zu sein.
Für unsere Fahrt heute hatten wir einen Tankstopp eingeplant, bei dem wir etwa 2 Stunden Laden wollten. Als wir an der Ladesäule ankamen, die wir über unsere Handyapp gefunden hatten, war diese nicht mehr vorhanden. Während wir überlegten, wie wir dennoch nach Tromsø kommen würden, begegneten wir einem anderen Elektroauto. Einem Kia Soul. Die beiden Insassen waren portugisische Journalisten, die dieselbe Tour ans Nordkap machen wie wir, nur von Portugal aus.
Auf Nachfrage bei dem Lebensmittelgeschäft, dem die Ladesäule gehörte, durften wir an deren Haushaltssteckdose laden. Nach etwa zweieinhalb Stunden konnte wir unseren Weg dann fortsetzen.
Das erste Mal auf unserer Reise, mussten wir hierbei auch Fähre fahren. Wir hatten uns die Tage zuvor informiert und fanden heraus, dass man mit einem Autopass viele Fähren kostenlos bekommen würde und manche reduziert, wenn man mit einem Elektroauto fährt. Bei den zwei Fähren, mit denen wir fuhren, waren es jedoch nur die Reduzierten. Wir bekamen hier die Fahrten zum halben Preis. Um diese Kosten zu vermeiden oder möglichst gering zu halten, werden wir uns darüber noch genauer informieren müssen und unsere Strecken danach planen. Nach der ersten Fährfahrt kamen wir auf eine Straße, die in einem extrem schlechten Zustand war. Bodenwellen und Schlaglöcher machten dem i3 schwer zu schaffen und wir konnte nicht schneller als 65 km/h fahren, was aber wiederum unseren Verbrauch senkte.
Tromsø selbst überraschte uns von seiner Lage her. Als wir uns unserem Ziel näherten stellten wir uns immer wieder die Frage, ob hier wirklich eine so große Stadt sein kann. Doch als wir ankamen waren wir positiv beeindruckt. Denn das, was wir von Tromsø von unserer Unterkunft aus sahen, fanden wir schon klasse. Vor allem die vielen Schiffe und architektonisch ansprechenden Häuser am Hafen entlang.
Morgen werden wir uns die Stadt etwas ansehen und dann weiterfahren auf die Lofoten, wo wir mindestens zweimal Campen wollten. Deshalb heute schon der Blog, weil wir nicht genau wissen, wie und wann und ob wir überhaupt Internet haben.

Bis dann!

Hier geht es zu unserem neuen Video:
Video 11: Tana - Vadsø - Vardø
Viel Spaß beim anschauen!


Hier noch die Facts zur Etappe:

Strecke: 276 km
Dauer: 4:39 h
øVerbrauch: 11,7 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 61,6 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 24 km
Ladekosten: 0 €
Sonstige Kosten: 17€ (Fähre)

Samstag, 12. Mai 2018

ETAPPE 20 - 21 Skarsvåg - Gjesvær - Alta

ETAPPE 20 - 21 Skarsvåg - Gjesvær - Alta


Hallo zu unserem ersten Blogeintrag unserer Rückreise!

Nachdem wir während unserem 19. Reisetag unser Reiseziel, das Nordkap erreichten, hielten wir uns noch einen weiteren Tag auf der Insel auf, auf der das Nordkap und unserer Campingplatz liegt.
Nach unseren Erlebnissen in der Nacht mit dem Sonnenaufgang und Untergang schliefen wir am nächsten Tag erstmal aus, um unseren Schlafrhythmus wieder halbwegs ins Lot zu bringen, der durch die Nachtfahrt zusätzlich ein bisschen in Wanken geraten war.
Wir hatten vor, an diesem Tag noch einkaufen zu gehen in der größten Siedlung der Insel ,Honningsvåg mit etwa 2500 Einwohnern, und noch das Örtchen Gjesvær zu besuchen. Diesen Tipp bekamen wir von unserem Campingplatzbesitzer der uns die vielen kleinen Inseln rund um Gjesvær sehr empfohlen hat.
Obwohl es sehr windig war und das Wetter zunehmend schlechter wurde, hatten wir Spaß beim Bilder und Videos machen, wobei wir uns dann doch wieder recht schnell in unsere Hütte auf dem Campingplatz verzogen. Auf dem Rückweg von Gjesvær wurden wir dann plötzlich in tiefen Nebel gehüllt und an schneller als 60 km/h fahren war zunächst nicht zu denken. Wir hatten das erste Mal Norwegen ohne richtigen Sonnenschein gesehen, was für uns auch etwas Neues war, aber bestimmt nicht das letzte Mal auf unserer Rückreise, die ab jetzt etwa 5 Wochen in Anspruch nehmen wird.
Heute ging es dann von Skarsvåg wieder Richtung Süden nach Alta. Als einzigen Ladestopp für heute planten wir erneut das Hotel ein, an dem wir drei Tage zuvor schon nachts ankamen und die Ladesäule nicht benutzen konnten. Doch dieses Mal hatten wir Glück und das Hotel war geöffnet. Obwohl man hier eigentlich als Gast 100 NOK, etwa 10,50€, für eine Ladung zahlen muss, durften wir umsonst laden.
Nach einer halben Stunde Rast fuhren wir weiter. Obwohl Alta am Meer liegt, mussten wir hinter Skaidi immer weiter bergauf fahren. Wir fuhren erneut über die Baumgrenze, die hier sehr tief liegt  hinaus. Um uns und die Straße gab es nichts als Schnee auf etwas höheren Hügeln und zwischendurch eine Gruppe von Rentieren. Die Gegend ist extrem dünn besiedelt, und obwohl am Nordkap und auch schon an anderen Stellen in Norwegen der Schnee zu schmelzen begonnen hat, lag hier der Schnee immer noch meterdick.
In Alta angekommen stellten wir fest, das unser Campingplatz außerhalb von Alta lag und nicht am Meer sondern an einem Fluss. Wir verbrachten den angefangenen Abend damit, am Fluss etwas entlang zu radeln und ein bisschen die Füße in den Fluss zu hängen, wobei dass eher weniger ausgiebig ausfiel, weil der Fluss sehr kalt war. Nach einem oder auch mehreren Filmen, war auch dieser Tag schon wieder vorbei. Morgen geht es früher als sonst los, weil wir morgen schon bis nach Tromsø kommen wollen, wobei wir dann das erste Mal Fähre fahren wollen. Wir hoffen, dass alles mit den norwegischen Behörden so funktioniert, wie wir uns das vorstellen und wir, obwohl wir aus Deutschland kommen, die Fähre wie auch die Einheimischen Elektroautofahrer umsonst nutzen dürfen.

Hier noch ein kleiner Nachtrag:
Wir haben für unsere Hinreise zum Nordkap 98,60 € Tankgebühren gezahlt. Hier noch ein paar andere Zahlen: Umgerechnet sind das etwa 2 ct pro Kilometer, oder 2 € pro 100km. Mit diesen Zahlen kann kein Verbrennungsmotor mithalten. 
Um das nochmal zu verdeutlichen: Ein Dieselmotor mit 5l Durchschnittsverbrauch auf 100 km würde dabei etwa 6,50 € kosten auf 100km. Wir sind also nicht nur umweltfreundlich, sondern auch extrem günstig gereist.
Wir sind sehr gespannt, was für Differenzen wir dann ganz am Ende unsere Reise zum Verbrennungsmotor erreichen werden.

Das neue Video erscheint morgen auf der Facebookseite vom BMW Autohaus Munding. Ansonsten stellen wir wie gewohnt den Link zum Video hier auf unsere Blogseite mit dem nächsten Eintrag.
Bis dahin!


Hier die Facts zur 20. Etappe:

Strecke: 704 km
Dauer: 11:24 h
øVerbrauch: 13,4 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 64 km/h
Ladestopps: 4
Restreichweite: -
Ladekosten: 17 €

Bei den Facts zur 18., 19., und 20. Etappe handelt es sich um die Gleichen, da es zu kompliziert wäre diese aufgrund der sich überschneidenden Tage, zu separieren. 

Hier die Facts zur 21. Etappe:

Strecke: 232 km
Dauer: 3:43 h
øVerbrauch: 12,4 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 64,9 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 29 km
Ladekosten: 0 €





Freitag, 11. Mai 2018

ETAPPE 17 - 19 Vadsø - Vadrø - Nordkap

ETAPPE 17 - 19 Vadsø - Nordkap


Hallo zu unserem etwas verspäteten neuen Blogeintrag!

Wie in unserem letzten Blogeintrag schon erwähnt, gingen wir am Dienstagabend nach Vardø. Dort sahen wir uns das Steilneset Memorial an. Tagsüber sahen wir uns davor noch die Stadt Vadsø an, in der unsere Unterkunft lag.
Die Städte entlang der Fjorde im Norden Norwegens sind vor allem für ihre vielfältigen Vogelarten bekannt und bei Vogelbegeisterten sehr angesehen. Allerdings konnten wir hier mit dieser Art der Beschäftigung nicht wirklich viel anfangen.
Als wir gegen Abend die 70 km nach Vardø zurücklegten machten wir mehrere Stopps, weil sich im Laufe dieser zwar doch recht kurzen Strecke die Landschaft sehr stark veränderte. Wir fuhren auf einmal durch eine Schneelandschaft mit schneebedeckten Hügeln, die sich von den Felsklippen und Küstenstraßen rund um Vadsø stark unterschied.
In Vardø angekommen bot sich uns ein fantastischer Blick auf die Insel auf der die Stadt Vadrø liegt, mit dem Memorial des Architekten Peter Zumthor im Vordergrund. Was den Blick so beeindruckend machte, war das Dämmerlicht in das die Häuser gehüllt waren. Dieses Licht, dass in Deutschland oder auch anderen Ländern immer nur für kurze Zeit währt, blieb hier für mehr als zwei Stunden. Wir konnten fantastische Videoaufnahmen und Bilder machen. Als krönenden Abschluss dieses tollen Ausflugs konnten wir uns noch hinter Vardø den Sonnenuntergang über dem Meer ansehen.
Als wir dann am Mittwochmittag losfuhren, hatten wir zunächst das Tagesziel Karasjok. Dabei mussten wir wieder durch Finnland fahren. Wir dachten daran die Nacht über nahe Karasjok an einem See, oder einem anderen Ort zu campen. Als wir dann aber kurz vor der norwegischen Grenze in Karigasniemi noch an einer Ladesäule einen Stopp einlegten, einkauften und kochten, fassten wir den Entschluss, die Strecke ans Nordkap, in einem Zug über Nacht durchzufahren. Dafür mussten wir aber direkt in Karasjok nochmal zwischenladen, um es zu der nächsten Ladesäule in Skaidi zu schaffen.
Während der Fahrt begegneten wir den ersten Elchen auf unserer Reise. Jedoch waren es nur eine Elchkuh mit ihren zwei Jungtieren, nicht der erhoffte große Elch mit Geweih so wie man sich ihn vorstellt. Inzwischen sind Rentiere für uns nichts wirklich besonderes mehr, da waren Elche mal eine interessante Abwechslung.
Als wir dann in Skaidi gegen 2 Uhr ankamen stellten wir fest, dass die Ladesäule an der wir laden wollten nur über das Hotel freischaltbar war, und dieses geschlossen war. Wir mussten also als Notlösung an einer Haushaltssteckdose laden, und die Zeit bis um 8 Uhr morgens im Auto verbringen. Das war erst das zweite Mal auf unserer Reise, dass an einer Haushaltssteckdose außerplanmäßig zwischenladen mussten.
Gegen 7:30 Uhr ging es dann weiter Richtung Nordkap. Unsere Unterkunft die wir gebucht hatten lag im Örtchen Skarsvåg, 14 km vom Nordkap entfernt. Als wir um 11 Uhr dort ankamen, hielten wir erst einmal einen ausgiebigen Mittagsschlaf ab, den wir alle drei dringend nötig hatten.
Am Abend schließlich brachen wir um 19 Uhr ans Nordkap auf.
Wie schon in Vardø hat wir ein atemberaubendes Licht auf unser Ziel. Das Nordkap in der Abendsonne war absolut fantastisch. Wir machten viele Bilder und Videos, aber vor allem genossen wir den Anblick unseres Reiseziels. Wir waren jetzt 19 Tage unterwegs, legten etwas über 4800 km  zurück und haben es geschafft, mit einem reinen Elektromotor zu dritt ans Nordkap zu fahren. Vielleicht hatten manche Zweifel, nicht zuletzt waren wir selbst nicht ganz sicher ob alles zu reibungslos funktionieren würde, aber wir haben es mit geringem Aufwand geschafft zu zeigen, dass man selbst ohne Erfahrung im Umgang mit dieser doch geringen Reichweite schaffen kann, so eine große Distanz zum nördlichsten Punkt Europas mit Spaß zurückzulegen.

Obwohl das eigentlich nicht unser Plan war, schauten wir uns dann noch am Nordkap den Sonnenuntergang an. Zumindest hatten wir das vor. Wir haben uns im Vorfeld über das Internet erkundigt, wann die Mittsommernacht am Nordkap stattfindet, also wann die Sonne nicht mehr untergeht. Wir kamen allerdings zu keinem übereinstimmenden Ergebnis. Das frühste jedoch war der 11. Mai. Wir hatten erst den 10. Mai, trotzdem wurden wir Zeugen von der ersten Mittsommernacht dieses Jahres am Nordkap. Unser Plan war es, den Sonnenuntergang zu filmen, allerdings stellten wir schließlich fest, dass der Sonnenuntergang nur zur Hälfte vollendet war, bevor die Sonne wieder aufstieg.

Ab jetzt sind wir also offiziell auf der Rückreise:)

An dieser Stelle möchten wir uns beim Autohaus Munding bedanken, dass man uns das Auto für diese Zeit ausleiht, und uns die Möglichkeit gibt, so eine tolle Zeit zu erleben! Danke!

Hier gehts zu unserem neuen Video:
Video 10Sieppijärvi - Tanhua - Ivalo - Skiippagurra

Viel Spaß beim Anschauen!

Die Facts zur 17. Etappe:

Strecke: 152 km
Dauer: 2:29 h
øVerbrauch: 17,3 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 63,3 km/h
Ladestopps: 0
Restreichweite: 50 km
Ladekosten: 0 €

Die Facts zu Etappe 18, 19, 20:

Strecke: 704 km
Dauer: 11:24 h
øVerbrauch: 13,4 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 64 km/h
Ladestopps: 4
Restreichweite: -
Ladekosten: 17 €