Hallo zu unserem neuen Blogeintrag!
Dieser Blogeintrag kommt etwas später als sonst, weil wir die letzten Etappen keinen WLAN Zugang hatten.
Wie im letzten Blogeintrag schon angekündigt planten wir auf unserer 35. Etappe einen Tagesausflug an den Mardalsfossen. Der Mardalsfossen ist der höchste Wasserfall Europas mit einer kompletten Gesamtfallhöhe von 655m. Wenn man hierbei allerdings nur die lotrechte Fallhöhe nimmt, die etwa 297m beträgt, zählt er nur zu den höchsten Europas und ist nicht der Höchste. Um zum Wasserfall zu gelangen, mussten wir erneut einige Kilometer fahren. Wie schon mehrmals erwähnt, ist das Elektroauto für solche Tagesausflüge bestens geeignet, weil man die fast 190km hin und zurück fast ohne Kosten zurücklegen kann. Am Wasserfall angekommen, mussten wir etwa 30min den Berg hinaufwandern, um zum Wasserfall zu gelangen.
Der Mardalsfossen präsentierte sich allerdings nicht so spektakulär wie erwartet, denn an diesem Wasserfall ist ein Turbine zur Stromerzeugung angeschlossen, wobei der Wasserstrom bis Juni reguliert wird. Allerdings bekamen wir trotzdem einen Eindruck von der Höhe und den Wassermassen die hier fließen. Auf der Wanderung begegneten wir lediglich in paar andere Personen, womit wir bei diesem, so guten Wetter an diesem Ort nicht gerechnet hatten.
Auf dem Rückweg versuchten wir uns erneut im Angeln. Trotz zweier verschiedenen Köder, verschieden Spots in Süß- und Salzwasser, ist es uns auch hier wieder nicht gelungen, einen Fisch zu angeln. Zudem verloren wir an diesem Tag auch noch einen Köder. An unserer Unterkunft grillten wir das erste mal auf dieser Reise und schauten uns abends via Internet noch das Champions League Finale an.
Auf der 36. Etappe mussten wir das erste Mal den vollen Preis auf eine Fähre zahlen, weil den Rabatt, den man mit einem Elektroauto bekommt nur auf Europastraßen gilt. Für diese Etappe standen mehrere Sehenswürdigkeiten auf dem Plan. Unsere Route führte uns zunächst zu den Trollstiegen, einem Pass, der zu den bekanntesten Straßen Norwegens zählt. In elf Haarnadelkurven führt diese beeindruckende Straße nach oben. Teilweise ist die Straße fast einspurig und man muss entgegenkommenden Fahrzeugen ausweichen, denn neben einem faszinierenden großen Wasserfall und steilabfallenden Felswänden ist hier nicht viel Platz für eine Straße und deren Nutzer. Oben angekommen ließen wir die Landschaft und die Straße sowie das moderne Infogebäude auf uns wirken, bevor wir weiterfuhren.
Die zweite Sehenswürdigkeit war der Geirangerfjord. Zwischen beeindruckend hohen Felswänden schlängelt sicher dieser bekannte Fjord durch das Tal, an dessen Ende sich der gleichnamige Ort Geiranger befindet.
Nach diesem Tag mit fantastischen Ausblicken, Pässen und anderen schönen Landschaftsformen, fanden wir einen tollen Zeltplatz am Rande eines eisig kalten Flusses in der Nähe von dem Ort Stryn. Wir haben jetzt bei der Suche für unsere Zeltplätze nicht mehr dieselben Probleme wie zuvor, dass wir uns schöne Orte im Vorfeld raussuchen und dann dort keine Straßen und Wege hinführen, sondern dass die Bevölkerungsdichte immer mehr zunimmt und wir eventuell auf privatem Grund campen. Als Abschluss dieses gelungen Tages mit perfektem Wetter, bekam Tino von Felix noch eine neue Frisur verpasst.
Aufgrund der guten Wetterlage und den fast schon hochsommerlichen Temperaturen, beschlossen wir nochmals zu campen. Hierfür planten wir erneut eine Route mit einer wichtigen Sehenswürdigkeit in Norwegen. Wir planten uns den größten Gletscher Europas anzusehen, den Briksdalsbre, oder zumindest den Ausläufer, der für Touristen ganz nah zu erleben ist. Wie schon die letzten Tage hatten wir erneut hervorragendes Wetter und die kleine Wanderung zum Gletscher, von erneut etwa einer halben Stunde, war kein Problem. Der Gletscher selbst war jeden Meter und Kilometer wert, den wir bis hier hin zurückgelegt hatten. Allerdings waren hier mehr Touristen als beispielsweise am Mardalsfossen zwei Tage zuvor.
Nach der kleinen Wanderung fanden wir wieder einen super Zeltplatz an einem See, umgeben von Schafweiden in der Nähe von Svidalen, nahe der Stadt Sogndal.
Für den nächsten Tag hatten wir nichts geplant. Allerdings viel uns auf, dass wir mit unseren Berechnungen bezüglich unseres Trinkwassers nicht mit den Temperaturen um etwa 27°C gerechnet hatten. Also mussten wir die rund 15 km nach Sogndal zum Supermarkt fahren. Der Stadtstrand am Fjord war zwar gut besucht, aber den Norwegern scheint trotz der Außentemperaturen das Wasser noch etwas zu kalt zu sein.
Morgen geht es für uns weiter nach Bergen, der zweitgrößten Stadt Norwegens. Da wir hier von einer Bekannten, die dort eine Auslandsemster gemacht hat, Tipps bekommen haben, haben wir hier zwei Tage eingplant und dafür auch volles Programm.
Bis dahin!
Hier die Facts zur 35. Etappe:
Strecke: 230 km
Dauer: 3:55 h
øVerbrauch: 12,3 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 60,9 km/h
Ladestopps: 0
Restreichweite: 10 km
Ladekosten: 0 €
Sonstige Kosten: 4 € (Parkticket Mardalsfossen)
Die Facts zur 36. Etappe:
Strecke: 145 km
Dauer: 2:54 h
øVerbrauch: 11,2 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 51,9 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 140 km
Ladekosten: 5 €
Sonstige Kosten: 12 € (Fähre)
Die Facts zur 37. und 38. Etappe:
Strecke: 212 km
Dauer: 3:47 h
øVerbrauch: 12,1 kWh/100 km
øGeschwindigkeit: 58,1 km/h
Ladestopps: 1
Restreichweite: 170 km
Ladekosten: 0 €
Sonstige Kosten: 0 €
Mardalsfossen |
Trollstiegen |
Geirangerfjord |
Geirangerfjord |
Wasserfall Briksdalsbre |
Briksdalsbre |